HÖHLENFORSCHUNG

Wie kommt man als fanatischer Kletterer zur Höhlenforschung? Man wird ja von den Kletterern oft für diese Leidenschaft belächelt.

Schlechtes Wetter und Neugier veranlassten uns früher schon gelegentlich neben dem Klettern auch unsere heimischen Höhlen zu besuchen.
Es war aber das Abenteuer direkt vor der Haustüre und der glückliche Zufall, mit dem Hölloch ein unglaubliches riesiges und unerforschtes Höhlensystem direkt vor der Nase zu haben. Vielleicht war auch ein weiterer Grund der, dass wir gerne Sachen machen, die abseits vom Mainstream liegen. Des Weiteren konnten wir im Hölloch eine unvergessliche Zeit ohne Regeln, ohne Schilderwald und irgendwelche Verbote verbringen. Hier waren uns in einem kleinen, eingeschworenen Team Erlebnisse sicher, die sonst nur noch in fernen Ländern möglich sind.   
1990 kam es zu unserem ersten Besuch im Hölloch. Das Hölloch war damals 1095m lang und galt als gründlich erforscht.
Inzwischen ist das Hölloch unter den zehn längsten Höhlen Deutschlands vertreten, hat über 12 Kilometer Länge und ist von den Gesamtansprüchen eine der aufwendigsten und schwierigsten Höhlen Deutschlands.
Einmal im Jahr, meistens im Winter, begann für uns eine einwöchige Reise in die entlegenen Teile des Höhlensystems.

Es ist ein abenteuerlicher Weg, vom 76m tiefen Eingangsschacht bis in die tagfernen Höhlenteile. Mehrere Tauchstrecken, Kletterpassagen, Abseilstellen und diverse Engstellen müssen dabei überwunden werden.

Das Hölloch ist durch Wasser entstanden und das Wasser bestimmt auch über alle Aktivitäten in der Höhle. Denn das Hölloch hat zwei Gesichter: Ein liebliches mit türkisen Gumpen und rauschenden Wasserfällen und eins als tosende Klamm die alles mit sich reißt.


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